Schauspiel Georgenberg Fiecht Schwaz Tirol Sturm und Geist

Zur Feier von 300 Jahren Stift Fiecht (Fiecht bei Schwaz in Tirol) fand im August 2005 die Aufführung des Schauspiels 'Sturm und Geist' statt. Der Text dazu stammt aus der Feder von Karl Lubomirski. Die Idee zu "Sturm und Geist" wurde vom Vorstand der "Freunde von St. Georgenberg" unter Obmann Dr. Wolfgang Ingenhaeff geboren, der als Leiter des Berenkamp-Verlags die Rechte für das Schauspiel übernommen hat.

Abt Anselm Zeller OSB im Vorwort der Broschüre zu Sturm und Geist:

"Das Schauspiel "Sturm und Geist" zeigt in künstlerischer Freiheit Licht und Schatten der Geschichte von St. Georgenberg Fiecht. Trotz mitunter allzu menschlicher Seiten bei den Mönchen hat es aber auch immer wieder Aufbrüche und Reformen in der Gemeinschaft gegeben."

1. Szene: Die Gründung, Foto: protheater 1. Szene: Die Gründung, Foto: protheater 2. Szene: Die Pest, Foto: protheater 2. Szene: Die Pest, Foto: protheater 3. Szene: Der Brückenstreit in Schwaz, Foto: protheater 3. Szene: Der Brückenstreit in Schwaz, Foto: protheater 4. Szene: Das Bruderhaus, Foto: protheater 4. Szene: Das Bruderhaus, Foto: protheater 5. Szene: Das Asylrecht, Foto: protheater 5. Szene: Das Asylrecht, Foto: protheater 6. Szene: Der grosse Brand, Foto: protheater 6. Szene: Der grosse Brand, Foto: protheater 6. Szene: Der grosse Brand, Foto: protheater 6. Szene: Der grosse Brand, Foto: protheater 6. Szene: Der grosse Brand, Foto: protheater 7. Szene: Der Kommisär, Foto: protheater 7. Szene: Der Kommisär, Foto: protheater 8. Szene: Hakenkreuz und Neubeginn, Foto: protheater 8. Szene: Hakenkreuz und Neubeginn, Foto: protheater 8. Szene: Hakenkreuz und Neubeginn, Foto: protheater

Die Fotos stellen Szenen aus dem Schauspiel "Sturm und Geist" während der Aufführung im Stift Fiecht, bei Schwaz in Tirol, im August 2005 dar.

Sturm und Geist

Text Karl Lubomirski
Spielleitung Rolf Parton

1.Szene: Das Stück beginnt mit der Gründung von St. Georgenberg bei Schwaz durch den aus Aibling in Bayern stammenden Adeligen Rathold, der in der ersten Hälfte des 10. Jahrhunderts in eine Höhle im Stallental kommt, um sein Leben zu ordnen.

2.Szene: : Der Geist der Zeit macht auch vor den Klostermauern nicht Halt, und inmitten von Psalmengebet und selbstlosen Diensten an Mitbrüdern und Pilgern schleicht sich auch die eine oder andere Untugend ein. Als die Pest ausbricht, wird fast der gesamte Konvent ausgelöscht.

3.Szene: Sie schildert die deftigen Höhepunkte im Streit des Abtes vonmit den Bergbauleuten wegen vermeintlicher Ansprüche und Verpflichtungen, die Innbrücke in Schwaz zu sanieren und zu erhalten.

4.Szene: Sie zeigt, die nach der Pestzeit verarmte Abtei und wie es dem Abt mit einer kleinen List gelingt, sich großzügig zu erweisen.

5.Szene: Sie beschäftigt sich mit dem Asylrecht, das zu massiven Auseinandersetzungen mit dem "Pfleger von Schwaz" führte.

6.Szene: 1705, nach dem vierten Brand, kommt es zum Umzug ins Tal - ein gewaltiges Unternehmen. Abt Cölestin verschwindet auf geheimnisvolle Weise und lebt als ehrbarer Bürger mit Familie in Bamberg. Schließlich bittet er beim Bischof von Brixen um Vergebung und tut Buße - ein bewegendes und menschliches Kapitel.

7.Szene: : Anfang des 19. Jahrhunderts geht es allgemein mit Gesellschaft und Politik bergab. Auch die Mönche der Abtei verlieren zum Teil den Weg ihrer Berufung.

8.Szene: Sie zeigt die Aufhebung der Abtei durch die Nationalsozialisten und die Kraft der Konventmitglieder, mit der sie diese schwere Zeit meistern.

Sprache bleibt Berschwörung, (08/2005 Tiroler Tageszeitung S.6, U.St.)

Karl Lubomirski hat sein erstes Theaterstück geschrieben "Sturm und Geist", das diesen August (jeweils freitags und samstags) in Stift Fiecht bei Schwaz aufgeführt wird. Der Autor schrieb bisher bemerkenswerte Reiseberichte und Erzählungen, gilt aber vorrangig als Lyriker. Viele seiner Gedichte mutierten zu Aphorismen, die Grenze ist fließend. "Sprache bleibt Beschwörung" verrät der Dichter im neuen Band mit knappen Reflexionen "Links oder Rechts oder Mensch". Souverän und hellhörig blättert er im Alphabet, das ihm zu Wörtern kristallisiert, die ihre verborgene Wahrheit preisgeben, als hellsichtige, verzweifelte, entblößende Sinnsprüche: "Entweder man hat die Wahrheit zum Feind oder die Menschen."